Die Bedeutung von Magnesium für Pferde

Die Bedeutung von Magnesium für Pferde

Magnesium ist ein wichtiges Mineral für Pferde, denn es ist an zahlreichen Funktionen im Körper beteiligt. Im Folgenden sind die 10 wichtigsten Gründe aufgeführt, warum Pferde ausreichend Magnesium in ihrer Ernährung benötigen:

  1. Es arbeitet eng mit Kalzium zusammen, um die Muskelfunktion aufrechtzuerhalten. Wenn die Muskeln sich zusammenziehen sollen, wird dafür Kalzium freigesetzt und wandert auf die Muskelfasern. Magnesium stoppt die Kontraktion, indem es das Kalzium zurückdrängt.
  2. Indem es die Entspannung der Muskeln ermöglicht, kann es die Erholung unterstützen und dazu beitragen, Muskelschmerzen und Krämpfe bei Tieren nach schwerer Arbeit zu lindern.
  3. Dieses Mineral kann eine leistungssteigernde Wirkung auf Pferde haben, indem es die Sauerstoffversorgung der Muskeln, die Muskelkraft und die Stoffwechselprozesse unterstützt.
  4. Magnesium hilft den Nervenzellen, Signale untereinander und an die Muskeln zu übertragen.
  5. Es wird angenommen, dass es eine beruhigende Wirkung auf Pferde hat und hilft, Muskelzittern und Nervosität zu lindern.
  6. Es kann die Stresstoleranz und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Verletzungen verbessern. Stress führt dazu, dass Magnesium im Körper schneller verbraucht wird. Die Sicherstellung einer optimalen Magnesiumzufuhr kann dazu beitragen, die Rückkehr zur Homöostase nach einem externen Stressor zu beschleunigen.
  7. Magnesium kann zu einer normalen Fettverteilung bei Pferden beitragen.
  8. Magnesium hilft den Zellen, auf Insulin zu reagieren.
  9. Es trägt zur Vorbeugung von Hufrehe bei, insbesondere bei Pferden, die im Frühjahr anfälliger für Hufrehe sind. (Bei Pferden mit Hufrehe wird häufig ein niedriger Gehalt dieses Minerals im Blut festgestellt.) Außerdem trägt Magnesium zum Schutz vor Entzündungen und Schäden durch freie Radikale bei.
  10. Ein optimaler Magnesiumspiegel hilft bei der Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung. Dies kann gesunde Knochen und das allgemeine Wohlbefinden Ihres Pferdes unterstützen.

Magnesiummangel bei Pferden

Die gute Nachricht ist, dass ein chronischer Magnesiummangel bei Pferden unwahrscheinlich ist. Es kann jedoch ein leichter bis mittelschwerer Mangel auftreten, der sich auf Stimmung und Leistung auswirken kann. Pferde, die diesen Mineralstoff nicht in ausreichender Menge über das Futter erhalten, zeigen möglicherweise nur bei Stress oder Wettkämpfen Anzeichen eines Mangels.

Die meisten Anzeichen eines Magnesiummangels stehen im Zusammenhang mit einer gestörten Nerven- oder Muskelfunktion. Mögliche Symptome dafür sind:

  • Nervosität/Erregbarkeit/Angst
  • Unfähigkeit, sich zu entspannen oder zu konzentrieren
  • Muskelzittern, -krämpfe, -zuckungen, -schmerzen
  • Unverträglichkeit von langen Arbeitszeiten
  • Hochsensibel auf Geräusche oder Bewegungen
  • Überempfindliche Haut
  • Gereizte Stimmungen
  • Widerstandsfähigkeit gegen Training
  • Müdigkeit
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Zähneknirschen
  • Vermehrtes Schwitzen

Der beste Weg, um herauszufinden, ob Ihr Pferd wahrscheinlich an Magnesiummangel leidet, ist eine Analyse des Futters. Ein Bluttest wird wahrscheinlich nicht aussagekräftig sein, da der Magnesiumspiegel im Blut in einem engen Bereich gehalten wird.

Oft sind schnell wachsende Gräser arm an Magnesium. Solche Gräser enthalten wahrscheinlich auch wenig Natrium und viel Kalium, was einen Mangel noch verschlimmern kann. Andere Ernährungsfaktoren können die Absorption und Assimilation von Magnesium im Körper beeinflussen. Hohe Mengen an Ballaststoffen, Oxalaten, Phosphaten und Fett im Futter können die Absorption bei Pferden verringern. Auch Futter, das auf sauren oder lehmigen Böden angebaut wird, kann das ganze Jahr über wenig Magnesium enthalten.

Zudem kann die Zusammensetzung des Futters den Magnesiumgehalt bei Pferden beeinflussen, da die Verdaulichkeit je nach Futtermittel variiert. Luzerne hat mit 50 % die höchste Magnesiumverdaulichkeit, während Getreide mit 38 % die niedrigste aufweist. Pferde, die viel Getreide fressen, könnten demnach anfälliger für einen Mangel an diesem wichtigen Mineralstoff sein.

Arten von Magnesiumpräparaten

Magnesium ist in unterschiedlichen Mengen in Futtermitteln und Getreide enthalten. Kraftfutter kann je nach der Menge der anderen Bestandteile zusätzliches Magnesium enthalten oder nicht. Die Menge an unverdaulichen Fasern und das Vorhandensein von Oxalaten beeinflussen die Verfügbarkeit von Magnesium in den Futtermitteln. Zusätzliches Magnesium kann entweder anorganisch (Magnesiumsulfat oder Magnesiumoxid) oder organisch (chelatiertes Magnesium) sein.

Magnesiumoxid ist wahrscheinlich die am häufigsten verwendete Quelle und hat eine Absorptionsrate von ca. 50 %. Der Vorteil von Magnesiumoxid ist, dass der Körper es nicht aufnimmt, wenn kein Mangel vorliegt, so dass es schwierig ist, ein Pferd damit zu überdosieren. Magnesiumsulfat (Bittersalz) steht dem Pferd ebenfalls in hohem Maße zur Absorption zur Verfügung, hat aber auch die Wirkung, Wasser in den Darm zu ziehen und Durchfall zu verursachen, weshalb es für die tägliche Anwendung nicht empfohlen wird.

Fütterung

Den Mineralstoffgehalt in der Ernährung Ihres Pferdes sollten Sie am besten immer mit tierärztlicher Absprache angepassen.

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, die Dosierung von zusätzlichem Magnesium auf zwei Mahlzeiten pro Tag zu verteilen, um das Risiko von Verdauungsstörungen wie Durchfall zu minimieren.

Das Risiko einer Überdosierung ist sehr gering, wenn Sie Ihrem Pferd zusätzliches Magnesium füttern. Überschüssiges Magnesium wird schnell mit dem Urin ausgeschieden, sodass es sich im Körper des Pferdes normalerweise nicht zu gefährlichen Mengen anreichert. Die Verabreichung hoher Dosen kann aber zu Durchfall führen.

Im Allgemeinen ist es wichtiger, ein angemessenes Kalzium-Magnesium-Verhältnis aufrechtzuerhalten, als sich Sorgen über einen Magnesiumüberschuss zu machen.

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