Anweiden - Schritt für Schritt ins grüne Glück

Anweiden - Schritt für Schritt ins grüne Glück

Die Haare sind gewechselt, der Winterspeck langsam abtrainiert und nun folgt für die Pferde und ihre Besitzer der schönste Schritt auf dem Weg Richtung Sommer: die Weide! Worauf ihr beim Anweiden achten solltet, haben wir für Euch zusammengefasst.

Verlockend ist der Gedanke schon – Tore auf, Halfter ab und Freiheit auf der grünen Wiese für die nächsten paar Monate. Doch Stopp: Wer sein Pferd unvorbereitet von der Boxen- und Auslaufhaltung einfach auf die Weide lässt, riskiert Einiges. Auch Vierbeiner, die zwar viel Bewegung, beispielsweise im Lauf- oder Offenstall, aber Sand- oder sonstigen kahlen Boden haben, sollten langsam an die Umstellung gewöhnt werden.

Der Pferdemagen ist ebenso wie das gesamte Verdauungssystem nicht auf plötzliche Futterumstellungen ausgerichtet und muss daher schrittweise an saftiges Gras herangeführt werden. Durchfall, Kotwasser und Koliken sind ansonsten die Folgen. Ideal für unempfindliche und gesunde Pferde ist ein ca. zwei- bis dreiwöchiger Umstellungszeitraum, der mit Grasen "an der Hand" beginnt und in dem sich die Zeit, die frisches Weidegras gefressen werden darf, kontinuierlich erhöht. Andersherum kann zu Beginn das Weidegras auch in der Box, dem Paddock oder Auslauf verfüttert werden – das spart vor allem in der Versorgung mehrerer Pferde Zeit. Anschließend oder alternativ können auch einzelne Bereiche der vorgesehenen Weide abgetrennt werden, sodass der abzufressende Bereich limitiert wird. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Größe des abgegrenzten Weidebereichs zur Herdengröße und –dynamik passt – Rangstreitigkeiten auf kleinem Auslauf bergen ein hohes Verletzungsrisiko!

Empfindliche oder krankheitsbedingt vorbelastete Pferde sollten dagegen einen deutlich längeren Umstellungszeitrahmen bekommen – für Rehe-Pferde kann das lebenswichtig sein! Ein spontaner Überschuss an Kohlehydraten und Fruktanen, die besonders im jungen Weidegras stecken, kann vom Verdauungssystem nicht verarbeitet werden und zur Freisetzung von Giftstoffen im Körper führen; mit den bekannten Folgen für Huflederhautentzündung und Reheschübe.

Als sinnvoll hat sich außerdem die parallele Gabe von Raufutter auf der Weide (!) erwiesen, da so zumindest in der Anfangszeit die Umstellung abgemildert werden kann. Je nach Futterzustand und körperlicher Arbeit muss entsprechend die zusätzliche Fütterung mit Kraftfutter und Zusätzen angepasst werden. Der Rat eines professionellen Futter-Beraters ist dabei wirklich zu empfehlen, denn schnell entstehen auf der Weide je nach Beschaffenheit Nährstoffmängel trotz Überangebot an Grün!

Selbstverständlich hilft die CharLine Futterkohle in Vorbereitung der Weidesaison und beim Anweiden durch die Bindung von Toxinen im Pferdedarm. Eine kurweise Beigabe hat sich hier bewährt. Und das Beste: Auch im CharLine Team gibt es eine Expertin für Futtermittelberatung - Anna Maria Rumer kann auf 15 Jahre Erfahrung in diesem Gebiet zurückblicken und steht für alle Fragen rund um die passgenaue Fütterung Eurer Pferde zur Verfügung!

Text von Anne Lorf