Teufelskralle – Natürliche Hilfe bei Gelenkproblemen

Hat ein Pferd Probleme mit dem Bewegungsapparat, zeigt es zum Beispiel Verschleißerscheinungen an den Gelenken, so wird immer öfter auf die natürliche Hilfe durch die Teufelskralle zurück gegriffen. Die Wirkung der Teufelskralle wurde mittlerweile in mehreren Studien an verschiedenen Tierarten und auch beim Menschen wissenschaftlich bewiesen.

Die Teufelskralle, wissenschaftlich Harpagophytum procumbens genannt, ist eine Heilpflanze die im südlichen Afrika und den Steppen Namibias beheimatet ist. Sie gehört zu der Familie der Sesamgewächse. Es ist ein krautartiges Gewächs das durch die bis zu 1,5 Meter langen, am Boden befindlichen Triebe, und auffallend großen rosa bis purpurfarbenen Blüten gekennzeichnet ist. Den Namen Teufelskralle verdankt die Pflanze den verholzten Früchten, die mit kleinen Widerhaken versehen sind und sich so hartnäckig festklammern können.

Die Teufelskralle wirkt entzündungshemmend, abschwellend und in geringem Maße auch schmerzstillend. Sie schützt den Gelenkknorpel vor weiterem Abbau, indem sie eiweißabbauende Enzyme hemmt. Aus diesem Grund eignet sich diese Pflanze gut zur Behandlung von Arthrose in allen Formen, wie Spat, Hufrollenentzündung, Schale und Kniegelenksarthrose. Auch bei der Behandlung von Rückenschmerzen mit Teufelskralle konnte eine gute Wirkung erzielt werden.

Die Bitterstoffe der Teufelskralle sorgen für eine Aktivierung der Magensaftsekretion und der Galleproduktion. Daher kann diese Heilpflanze auch bei Verdauungsbeschwerden und Appetitlosigkeit eingesetzt werden.

Zur Herstellung der Teufelkralle-Präparate werden vor allem die Speicherwurzeln der Teufelskralle verwendet. Die Hauptwurzel bleibt dabei unangetastet, damit laufend neue Speicherwurzeln an ihr nachwachsen können. Nachgewiesen ist, dass ein Extrakt aus der gesamten Wurzel der Teufelskralle eine bessere Wirkung zeigt als der reine Hauptwirkstoff Harpagosid.

Bei der Fütterung von Teufelskralle ist folgendes zu beachten:

  • Die Wirkung der Teufelskralle ist beim Pferd erst nach ungefähr drei Wochen sichtbar.
  • Teufelskralle ist daher zur akuten Schmerzbehandlung nicht wirkungsvoll.
  • Teufelskralle darf nicht an trächtige Stuten verabreicht werden.
  • Teufelskralle wird bei Sportpferden als verbotene Medikation gesehen.
  • Teufelskralle soll wie andere Heilpflanzen am besten kühl und lichtgeschützt aufbewahrt werden.
  • Bei andauernden Beschwerden soll unbedingt der Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Teufelskralle wird je nach Zubereitung ein- bis zweimal  täglich über das Futter verabreicht. Wenn die Wurzel direkt gefüttert wird, kann die Wirkung verstärkt werden, indem die getrockneten Stücke in heißem Wasser ziehen und dann mit dem Wasser verfüttert werden. Es bietet sich hier ein Mash an, in das die Teufelskralle gemischt wird. Der Aufguss von Teufelskralle ist jedoch relativ und wird nicht von jedem Pferd gefressen.

Teufelskralle muss regelmäßig und kontinuierlich gefüttert werden. Es entwickelt seine volle Wirkung erst nach mehreren Wochen. Die Angaben, wann das Wirkmaximum eintritt, variierten zwischen drei Wochen und drei Monaten. Teufelskralle soll aber auch nicht als Dauertherapie verabreicht werden, da die Magenschleimhäute angegriffen werden können und es zu einem Gewöhnungseffekt kommen kann. Eine sechsmonatige Kur nach akuten Schüben oder zu Zeiten, wenn erfahrungsgemäß Probleme auftreten, hat sich bewährt.