Der Fellwechsel - eine Belastung

Zwei Mal im Jahr steht bei unseren Pferden der Fellwechsel ins Haus. Das sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn für die Tiere ist es eine große Belastung.

Der Fellwechsel vollzieht sich nach einem natürlichen Rhythmus. Im Frühjahr beginnt er still und heimlich bereits im Jänner. Jener im Herbst dagegen fängt Ende des Spätsommers an und dauert bis mindestens November. Dabei wird das Fell stumpf.

Spätestens dann wird es Zeit, die Futtermenge aufzustocken. Während des Fellwechsels haben die Tiere nämlich einen stark erhöhten Energiebedarf, denn der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren. Wird dem nicht Rechnung getragen, kann es sogar zu Störungen des Immunsystems kommen.

Es ist also wichtig, in dieser Zeit bei der Fütterung aufzupassen. Eine gesunde und bedarfsgerechte Fütterung bildet die Grundlage für einen problemlosen Fellwechsel, denn davon hängen schließlich auch die Widerstandsfähigkeit der Haut und der Zustand des Fells ab.

Die beste Basis dafür bildet hochwertige Rohfaser. Auch die Fütterung von Ölen macht vor allem im Frühjahr Sinn, um den erhöhten Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken. Zu dieser Zeit des Jahres sind die Wiesen nämlich noch nicht in ihrer vegetativen Phase und bieten so nur wenige Nährstoffe. Ist man nicht vorsichtig, kann das schnell zu einem Nährstoffmangel führen.

Eine gute Zinkversorgung ist in dieser Phase essenziell. Zink ist an der  Bildung von Kreatin beteiligt, fördert die Zellteilung und ist auch selbst ein Bestandteil der Haare.

Der erhöhte Vitaminbedarf sollte durch das Füttern von viel frischem Obst wie Karotten, Äpfeln oder Bananen gedeckt werden. Daneben darf auch auf Spurenelemente und Mineralstoffe (Kupfer, Mangan, Selen, Schwefel, Magnesium, etc.) nicht vergessen werden.

Während des Fellwechsels ist eine ordentliche Fellpflege wichtig. Beim Striegeln aber nicht davon irritieren lassen, wenn das Pferd viele Haare verliert. Das ist während dieser Zeit ganz normal.