Gelenkprobleme beim Pferd

Gelenkprobleme beim Pferd

Gelenkprobleme beim Pferd erkennen und vorbeugen
Die Arthrose ist ein Schreckgespenst unter Pferdebesitzern, kann aber gut gemanagt
werden. Man muss nur wissen wie.

Meine Umfrage unter Pferdebesitzerinnen ergibt keine eindeutige Mehrheit. Die einen
fürchten einen Sehnenschaden mehr, die anderen Arthrosen, meist fortschreitende
Gelenkserkrankungen. Ich persönlich fürchte mich am meisten vor der Diagnose Boxenruhe,
egal aus welchem Grund. Boxenruhe ist ebenso schlecht für den Bewegungsapparat eines
Pferdes wie Überbelastung.

Pferde, die sich nicht ausreichend bewegen, rosten buchstäblich ein. Sie brauchen eine
gewisse Betriebstemperatur, damit der Gelenkstoffwechsel optimal in Schwung kommt.
Angemessenes Training, eine ausgiebige Aufwärmphase, die richtige Fütterung und eine
artgemäße Haltung beugen Gelenkserkrankungen vor. Diese kündigen sich oft durch
steifbeinigen Gang beim nicht aufgewärmten Pferd an. Ist es eine Weile in Bewegung,
verschwindet der staksige Bewegungsablauf in der Regel. Auch Gallen können ein Hinweis
auf Mängel in der Versorgung des Gelenks sein. Was aber bedeutet eine Gelenksdiagnose?

Zunächst ist die Diagnose nicht so schlimm, wie man denken könnte. Denn seien wir einmal
ehrlich, auch unsere Gelenke verschleißen in den Jahren. Gelenkprobleme treten ebenso wie
beim Menschen auch bei vielen Pferden auf. Die häufigste Gelenkserkrankung ist die
Arthrose. Praktisch jedes Gelenk kann davon betroffen sein.

Beim Pferd gibt es für Arthrosen an bestimmten Körperstellen eigene Bezeichnungen, etwa
den Spat in den Sprunggelenken, Kissing Spines an den Dornfortsätzen der Wirbelsäule oder
die Hufrolle im Huf. Arthrosen sind irreversibel und bedürfen einer gewissen Beobachtung.
Oft kann man mittels ausgewogenem Futter- und Bewegungsmanagement den
fortschreitenden Verlauf positiv beeinflussen. Dabei helfen ein paar Grundkenntnisse zum
Aufbau des Gelenks.

Gelenke sind meist bewegliche Verbindungen zwischen zwei Knochen. Diese Gelenke
bestehen aus den Gelenkflächen der beteiligten Knochen, einem flüssigkeitsgefüllten
Gelenkspalt und einer Gelenkkapsel. Die Gelenkflächen der Knochen sind mit einer
Knorpelschicht überzogen, welche eine glatte Oberfläche bildet, damit die Knochen bei
einem beweglichen Gelenk möglichst wenig aufeinander reiben. Der Knorpel verteilt den
Druck im Gelenk auf den darunterliegenden Knochen. Das ist besonders bei den Gelenken
wichtig, die einer hohen Belastung ausgesetzt sind.

Eine besondere Bedeutung kommt auch der Gelenkflüssigkeit zu, die innerhalb der
Gelenkkapsel gebildet wird und das Gelenk „schmiert“. Sie dient somit der Ernährung des
Gelenkknorpels, dessen Zustand maßgeblich für die Funktionalität des Gelenkes
verantwortlich ist.

Für alle Pferde, deren Basisversorgung gewährleistet werden soll, bieten sich NutriLabs-
Produkte der Mobifor®-Palette an. Die Inhaltsstoffe Glukosamin, Chondroitin und
Hyaluronsäure sind etwa in Mobifor® Basic enthalten und bilden eine ausgewogene
Unterstützung für den Gelenkstoffwechsel bei Pferden. Mobifor® Basic ist eine Formel, die
für den durchschnittlichen Bedarf von Freizeitpferden bei normaler bis starker Belastung abgestimmt ist. Mobifor® Ultra, Mobifor® High Performance, Mobifor®-GR für alte Pferde, sowie Equimotion® sorgen durch ihre einzigartigen Rezepturen für die optimale Versorgung bei individuellen Bedürfnissen des jeweiligen Pferdes.

Zusammengefasst kann man zwar sagen, dass Arthrosen überwiegend bei alten und bei stark
beanspruchten Sport- und Arbeitspferden auftritt. Kein Pferd, egal welchen Alters und
welcher Rasse, ist jedoch vor der Diagnose geschützt. Bewegung ist und bleibt die
grundlegende Vorsorge. Die Gefahr von Arthrosen kann durch entsprechende Maßnahmen
im Haltungs-, Fütterungs- und Trainingsmanagement deutlich reduziert werden.


10 TIPPS ZUR VERMEIDUNG VON GELENKSCHÄDEN

  1. Aufzucht in einer altersgerechten Herde für die gesunde Entwicklung von Körper und Muskulatur
  2. Ausreichende freie Bewegung auf Paddocks und/oder Wiesen ein Leben lang
  3. Regelmäßige Trainingseinheiten, den Möglichkeiten des Pferdes angepasst
  4. Kraftfutter nur nach Bedarf, Heu ad libitum
  5. Hochwertige Nahrungsergänzungsfuttermittel, Vitamine
  6. Vorsicht bei Eiweiß, Stärke und Kohlehydraten
  7. Regelmäßige Hufpflege und korrekter Beschlag
  8. Ausreichend Ruhe- und Regenerationszeiten
  9. Ausgiebiges Aufwärmen
  10. Aufmerksam bleiben!

MERKE: Niemand kennt sein Pferd besser als Du! Beobachte und reagiere, wenn Dir
Veränderungen auffallen.

Autor: Andrea Kerssenbrock